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Dr. med. Matthias Fischer

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Schulterluxation und Schulterinstabilität

Das Ausrenken der Schulter – eine Schulterluxation – kommt glücklicherweise selten vor. Die Folgen sind jedoch nicht zu unterschätzen: bei einer lockeren Kapsel kann es immer wieder zum Ausrenken oder zu einem instabilen Gefühl in der Schulter kommen…

Unter einer Schulterinstabilität versteht man eine Lockerung der Kapsel und der Bänder zwischen Oberarmkopf und Schultergelenkspfanne. Häufig ist eine Instabilität Folge einer unfallbedingten Ausrenkung, einer Luxation des Schultergelenks.

Bei jüngeren Menschen wird bei einer solchen traumatischen Schulterluxation häufig ein Abriss des Kapsel-Labrum-Komplexes vom vorderen unteren Pfannenrand (Bankart-Läsion) beobachtet. Der abgerissene Kapsel-Labrum-Komplex kann dabei narbig verheilen. Die vorderen Kapselstrukturen verlieren hierdurch ihre stabilisierende Wirkung. Die hierdurch bedingte Schulterinstabilität kann zu einer erneuten Schulterluxation führen.

Prinzipiell kann nach einer Schulterluxation zunächst eine konservative Therapie erfolgen. Da jedoch eine arthroskopische Stabilisierung in vielen Fällen eine langfristig bessere Funktion verspricht, entscheiden sich insbesondere jüngere sportlich aktive Menschen für einen operativen Eingriff.

Ursachen einer Schulterluxation

Die posttraumatische (verletzungsbedingte) Schulterinstabilität entsteht auf dem Boden einer Schulterluxation im Rahmen eines Unfalls. Der Luxationsmechanismus ist dabei nicht einheitlich. Das Schultergelenk ist im Vergleich zu anderen Gelenken luxationsgefährdet, da der Oberarmkopf (Humeruskopf) gegenüber der Pfanne (Glenoid) vergleichsweise groß ist.

Diagnostik bei Schulterinstabilität nach Luxation

Bei der Diagnostik einer posttraumatischen Schulterinstabilität ist eine Magnetresonanztomographie (MRT) unerlässlich. Mit diesem Schnittbildverfahren lassen sich sämtliche Verletzungsfolgen am Knochen und Knorpel, am Kapsel-Labrum-Komplex, und an der Rotatorenmanschette beurteilen.

Konservative Therapie bei Schulterinstabilität nach Schulterluxation

Grundsätzlich ist eine konservative Behandlung einer posttraumatischen Schulterluxation möglich. Zum Einsatz kommen hierbei Schulter-Arm-Orthesen, welche die Schulter ruhigstellen und entlasten und den spontanen Heilungsprozess unterstützen. In der Regel ist eine Ruhigstellung für ein bis drei Wochen sinnvoll. Ein früher Beginn der Physiotherapie ist notwendig, um einer langfristige Bewegungseinschränkung oder Einsteifung der Schulter entgegen zu wirken.

Operation bei Schulterinstabilität nach Schulterluxation

Ziel einer operativen Intervention ist die Wiederherstellung der ursprünglichen Anatomie, die Stabilisierung des Gelenks, die Optimierung der Funktion und die Minderung des Risikos von Spätschäden. Eine Operation ist angeraten, wenn eine konservative Therapie nicht erfolgreich ist und eine erneute Luxation auftritt.

In die Entscheidung, ob und welches operative Verfahren sinnvoll ist, fließen unterschiedliche Aspekte ein. Von Bedeutung sind hierbei das Alter und der Funktionsanspruch des Patienten sowie das Ausmaß der Verletzung. Jungen Patienten sollte hierbei eher zu einer Operation geraten werden.

Die Stabilisierungsoperation wird in der Regel in arthroskopischer Technik durchgeführt. Bei der arthroskopischen Schulterstabilisierung sind in der Regel drei kleine (ca. 0,5 cm lange) Hautschnitte am Schultergelenk notwendig. Der vordere Kapsel-Labrum-Komplex wird zunächst mobilisiert und anschließend mit Fäden am Pfannenrand fixiert. Zur Verankerung dienen hierbei kleine Schrauben oder Dübel (Nahtanker), die im Knochen verbleiben und eine Einheilung des Kapsel-Labrum-Komplexes gewährleisten.

Die Nachbehandlung dauert mehrere Wochen und erfordert eine intensive Physiotherapie. In den ersten drei Wochen nach der Operation wird das Schultergelenk in einer Bandage oder Orthese ruhiggestellt und lediglich passiv bewegt. Anschließend erfolgt die aktiv-assistierte Beübung. Sechs Wochen nach der Operation kann eine Physiotherapie ohne Einschränkung erfolgen.

Vorteile gegenüber offenen Verfahren ist die gewebeschonende minimalinvasive Operationstechnik und die damit verbundene raschere Rekonvaleszenz der Patienten.

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Nachbehandlung, Arbeitsfähigkeit, Sport

In den Wochen nach der Operation wird das Schultergelenk im Rahmen einer Physiotherapie mobilisiert und bewegt. Die Physiotherapie sollte unmittelbar in den Tagen nach der Operation beginnen. Dabei wird immer so trainiert, dass keine Schmerzen auftreten, also im schmerzfreien Bereich. Das Tragen einer Orthese empfehlen wir in der Regel für vier bis sechs Wochen. Nach diesem Zeitraum kann das Gelenk in der Regel ohne Einschränkung aktiv und passiv trainiert werden.

In der Regel dauert es etwa sechs bis acht Wochen, bis die Schmerzen in der Schulter abgeklungen sind. Spätestens nach diesem Zeitraum ist die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt. Auch das Autofahren ist dann wieder möglich.

Die Schulter sollte für etwa acht bis zwölf Wochen geschont werden. Danach ist in der Regel wieder eine uneingeschränkte Sportausübung möglich.

Zusammenfassung

Im Rahmen einer traumatischen Schulterluxation kann es zu einer Verletzung insbesondere des vorderen Kapsel-Labrum-Komplexes kommen. Nach Reposition des Schultergelenks muss eine umfassende Diagnostik erfolgen, um das Ausmaß der Verletzung beurteilen zu können. Während bei älteren Patienten nach erfolgter Diagnostik durchaus eine konservative Therapie langfristig zu einem guten funktionellen Ergebnis führt, sollte bei einem jungen Patienten rascher die Indikation zu einer arthroskopischen Stabilisierungsoperation gestellt werden. Insbesondere Sportler mit einem hohen Funktionsanspruch profitieren von einer operativen Therapie. Die Nachbehandlung dauert mehrere Wochen. Behandlungsziel ist die volle Wiederherstellung der Stabilität und der Funktion des Schultergelenks sowie die Minimierung des Risikos einer Reluxation.

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