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Dr. med. Matthias Fischer

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Vorderer Kreuzbandriss

Sportverletzungen treffen häufig das Kniegelenk. Es wird verdreht, es knackt, es fühlt sich anders an als zuvor.

Bei der Untersuchung im MRT wird ein Kreuzbandriss diagnostiziert. Muss sofort operiert werden oder ist auch eine konservative Therapie ohne Operation möglich?

Ein Kreuzbandriss tritt meistens im Rahmen einer Sportverletzung auf und ist eine folgenschwere Verletzung für das Kniegelenk. Die Betroffenen verspüren oftmals ein plötzliches Knacken im Knie. Es treten mehr oder weniger starke Schmerzen auf. In der Folge kann es zu einem Gefühl der Instabilität im Kniegelenk kommen, das auch bei einer klinischen Untersuchung geprüft wird (Lachmann-Test, Schubladenphänomen). Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist die entscheidende Untersuchungsmethode.

Wir entscheiden immer individuell, ob eine konservative Therapie oder eine Operation sinnvoll ist. Unsere Therapieempfehlungen orientieren sich hierbei an den Ergebnissen neuester wissenschaftlicher Untersuchungen, den Leitlinien der Fachgesellschaften und unserer jahrelangen Erfahrung in der Kreuzbandchirurgie.

Symptome

Unmittelbar nach der Verletzung kann es zu einem Anschwellen des Kniegelenks kommen, welche durch eine Ergussbildung im Gelenk ausgelöst wird. In der Folge kann es zu einem Gefühl der Instabilität kommen, insbesondere bei schnellerem Gehen oder Laufen.

Diagnostik

Die klinische Untersuchung des Kniegelenks und eine Magnetresonanztomographie (MRT) führen zur Diagnose eines Kreuzbandrisses und möglicherweise weiterer Begleitverletzungen.

Konservative Therapie

Entscheidend bei einem Kreuzbandriss sind eine rasche Diagnostik und die Einleitung einer individuellen Therapie. Ob eine konservative Behandlung ausreicht oder ob eine kurzfristige OP bei einem Kreuzbandriss ratsam und notwendig ist, muss immer im Einzelfall entschieden werden. Liegt ein inkompletter Kreuzbandriss vor oder zeigt sich keine ausgeprägte Instabilität, so kann durchaus eine konservative Therapie erfolgen. Das Kniegelenk kann dabei mit einer Knieorthese versorgt werden, die von außen für Stabilität sorgt, damit der Kreuzbandriss unter Bildung einer Narbe verheilen kann.

Operative Therapie

Bestehen nach dem Unfall jedoch eine Instabilität und ein hoher Leistungsanspruch, z.B. bei einem Sportler (z.B. Fußball, Tennis, Skifahren), dann sollte nach einer kurzen Phase der Schonung des Kniegelenks (in der Regel 2-6 Wochen) eine Operation in Form einer Kreuzbandnaht oder einer Kreuzbandplastik erfolgen. Der Operationszeitpunkt, die Art und der Umfang der Operation und die Nachbehandlung wird immer individuell abgestimmt, um das bestmögliche Ergebnis nach einem Kreuzbandriss zu erzielen. Das langfristige Ziel ist immer ein stabiles und komplett belastbares Kniegelenk in allen Bereichen des Lebens: sowohl im Alltag, als auch im Hochleistungssport.

Weitere Informationen zu Operationen, finden Sie auf der Seite "Operationen im Orthopaedicum Frankfurt".

Bei Vorliegen einer ausgeprägten Instabilität oder bei jungen und sportlichen Patienten mit einem hohen Leistungsanspruch sollte bei einem Kreuzbandriss die Indikation zu einer frühzeitigen Operation besprochen werden. Ziel der Operation ist die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes, für die verschiedene Verfahren zur Verfügung stehen.

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Der Ersatz des vorderen Kreuzbandes wird auch als Kreuzbandplastik oder auch als Kreuzbandrekonstruktion bezeichnet. Die gängigste Methode ist die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes in der anatomischen Einbündeltechnik (single-bundle). Bei einer Kreuzband-Operation werden die Semitendinosussehne und ggf. zusätzlich die Gracilissehne über einen kleinen Schnitt über dem vorderen Schienbein (Tibia) entnommen.

Über Bohrkanäle im Oberschenkelknochen (Femur) und im Schienbein (Tibia) werden die entnommenen Oberschenkelsehnen so platziert, dass die individuelle Anatomie und die Funktion durch das Sehnentransplantat wiederhergestellt werden. Für die Verankerung der Sehnen stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Im Laufe mehrerer Wochen wachsen die Sehnen knöchern ein und werden gleichzeitig in eine bandartige (ligamentäre) Struktur umgewandelt.

Möglich ist auch der Ersatz des vorderen Kreuzbandes mit dem mittleren Drittel der Patellarsehne (Patellarsehnenplastik) oder mit einem Teil der Quadricepssehne, der Strecksehne am Oberschenkel (Quadricepssehnenplastik).

Der Ersatz des vorderen Kreuzbandes wird immer in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Dies sorgt für eine geringe Gewebeschädigung und eine rasche Erholung von der Operation.

„Rundgang“ durch ein Kniegelenk

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung nach einer Kreuzbandoperation ist ein entscheidender Teil des gesamten Therapieplans. In den ersten Tagen nach der Operation sollte das Kniegelenk geschont werden. Erste Behandlungsziele sind die Linderung von Schwellungen und Schmerzen. Gleichzeitig beginnt auch die Physiotherapie mit Bewegungsübungen.

Zu Beginn der dritten Woche nach der Operation stehen Übungen zur Kräftigung der Beinmuskulatur im Vordergrund. Der Bewegungsumfang im Kniegelenk wird erweitert und das Gangbild optimiert. Koordinationsübungen zielen auf eine Normalisierung der Bewegungsabläufe.

Eine uneingeschränkte Belastung ist erfahrungsgemäß etwa zwölf Wochen nach der Operation wieder möglich. Ein detailliertes persönliches Nachbehandlungsprogramm erhalten Sie bei Ihrem Beratungsgespräch im Orthopaedicum Frankfurt.

Arbeitsfähigkeit

Sitzende Tätigkeiten sind nach etwa ein bis drei Wochen wieder möglich. Wenn Sie jedoch eine überwiegend körperlich anstrengende Tätigkeit ausüben, vergehen nach einer Kreuzbandrekonstruktion in der Regel etwa acht bis zwölf Wochen bis zum Wiedereinstieg. Wie lange Sie krankgeschrieben sind, hängt immer von der individuellen beruflichen Situation ab.

Sport

Leichtes körperliches Training sollte frühestens nach 8 bis 12 Wochen wiederaufgenommen werden. Bei Sportlern muss gemeinsam mit den Betreuern und Trainern entschieden werden, wann eine Rückkehr zum Wettkampfsport zu verantworten ist.

Der Zeitpunkt ist abhängig vom Trainingszustand, von der Sportart und der gewünschten Trainingsintensität. Laufen und Joggen sind in der Regel acht bis zehn Wochen nach einer Operation wieder möglich. Kontaktsportarten, wie Fußball oder Handball, sollten erst wieder betrieben werden, wenn keine Defizite in Hinblick auf Kraft, Koordination und Ausdauer mehr bestehen. Bis das Knie wieder richtig sportfähig ist, vergehen oftmals sechs bis zwölf Monate.

Die Inhalte der Nachbehandlung nach einer Kreuzbandoperation müssen individuell abgestimmt sein und die Schwere der ursprünglichen Verletzung berücksichtigen.

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* "Die Graphik wurde im Artikel „Die volle Bandbreite“ zum Thema Kreuzbandchirurgie in der Zeitschrift „Physiopraxis“ im Thieme Verlag publiziert. Dr. Jürgen Specht ist Autor dieses Fachartikels. Die Veröffentlichung der Graphik im Knie Arthroskopie Buch erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags.
www.thieme.de/physiopraxis"

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